Nina und Aleksander Pjotr Nekrasov wandeln im virtuellen Raum, lagern sich ab auf heimischen Datenträgern und internationalen Servern. Sie hinterlassen verschwindend dünne Spuren in den Diskursen der deutschsprachigen Sphäre. Sie sind Teil dieser Diskurse, wo sie sie befeuern, aber auch, wo sie diese zu dämpfen oder zu hintertreiben versuchen. Darum sind Nina und Aleksander sowohl moralisch, als auch amoralisch, affirmativ und kritisch zugleich, offen für Neues und erzkonservativ, optimistisch und skeptisch, religiös und atheistisch. Feministisch – dazu gibt es derzeit keinen akzeptablen Gegensatz.

Von Max Horkheimer stammt dieses Wort: „Theoretischer Pessimist, praktischer Optimist“.

Nina und Aleksander sind keine Menschen aus Fleisch und Blut, sie sind ein Paar, das seine Fiktionalität auslebt. Sie verwehren sich dagegen, als geistiges Produkt konkreter anderer Autor*innen vereinnahmt zu werden, sie sehen sich als Produkt von überindividuellen Diskursen und Dispositiven (Foucault), oder als ein Cluster von Kommunikationen, wo nur Kommunikation kommuniziert (Luhmann). Aber auch als Bewohner des Reichs der Freiheit (Kunst, Musik, Literatur).